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„Jeder Mensch kann Yoga üben.“  
(TKV Desikachar)

Auf diese Art zu unterrichten, bedeutet für mich zu schauen, welche Positionen oder Abfolgen bringen die Schüler*innen, die ich gerade unterrichte, in die Erfahrung des Zusammenspiels von Körperbewegung, Aufmerksamkeit und Atemführung. Welche Position kann helfen, körperliche Verspannungen zu lösen? Welche Atemübung bringt Ruhe und Entspannung? Das kann in jeder Stunde unterschiedlich sein und richtet sich ganz nach den individuellen Empfindungen und unmittelbaren Erfahrungen.

So hat es auch der indische Yogalehrer TKV Desikachar (1938-2016) über Yoga gesagt, der sein Wissen direkt von seinem Vater T. Krishnamacharya (1888-1989) gelernt hat.  Er meint damit die traditionelle Form des Yoga, das Weitergeben des Wissens von Lehrer*in zu Schüler*in in einer präsenten Interaktion. Dabei lernen beide und können ihre Erfahrungen direkt austauschen.

Das ist der angewandte Yoga, der sich dem Menschen anpasst und nicht umgekehrt.

Das ist eine Form des Yoga, die beweglich ist und sich mit jedem Stundenbeginn weiterentwickelt.

Für mich ist es der Ur-Yoga, klar und einfach und immer hinterfragbar.

In dieser Tradition zu unterrichten und zu sehen, wie sich die Wirkung von Yoga entfaltet und ausbreitet in den Kursen oder im Einzelunterricht, ist immer wieder eine Bereicherung für mich.